1. Parietale Osteopathie
Behandlung des Bewegungsapparates
2. Viscerale Osteopathie
Behandlung der inneren Organe
3. Kraniosakrale Osteopathie
Behandlung des Schädels, des Rückenmarks und des Nervensystems
Die klassische Osteopathie wurde bereits im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt A.T. Still (1828-1917) entwickelt. In Deutschland verbreitet sie sich aber erst seit Ende der 80er Jahre.
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche und manuelle Therapie, die der Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen dient.
Eine der wesentlichen Grundlagen der Osteopathie ist die Erhaltung der Bewegung und Beweglichkeit der Gewebe im gesamten Organismus, d.h. innerhalb des parietalen, viszeralen und craniosakralen Systems (s.u.).
Im beruflichen Selbstverständnis der Osteopathie wird der menschliche Körper als untrennbare Einheit betrachtet, in der alle lebensnotwendigen Funktionen in ständiger Wechselwirkung aufeinander abgestimmt werden. Wird die Bewegungsmöglichkeit einzelner Körperstrukturen eingeschränkt, beeinträchtigt das deren gesunde Funktion. Geschieht dies über mehrere Monate oder Jahre, können sich so ganze Spannungsketten im Körper bilden. Der Organismus reagiert auf Veränderungen oftmals über einen langen Zeitraum mit Anpassung und Kompensation. Ist jedoch keine angemessene und ausreichende Regulierung mehr möglich, wird der Mensch krank, er reagiert mit Schmerz, Bewegungs- und Funktionsstörungen.
Die Bedeutung der Osteopathie liegt im Auffinden und Behandeln der Ursachen der Beschwerden. Funktionsstörungen werden mit den Händen ertastet und gelöst. Somit wird dem Körper die Möglichkeit gegeben, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
„Finde die Gesundheit. Krankheit kann jeder finden.“
– A.T.Still (Skript James Jalous 1992, Die Richtung der dynamischen Osteopathie Phase I Leichtigkeit, S.38)
1. Parietale Osteopathie
Behandlung des Bewegungsapparates
2. Viscerale Osteopathie
Behandlung der inneren Organe
3. Kraniosakrale Osteopathie
Behandlung des Schädels, des Rückenmarks und des Nervensystems
1. Der Mensch ist eine Einheit
In der Osteopathie wird nicht die Krankheit oder das Symptom behandelt, sondern der Mensch als Ganzes. Der Mensch bildet eine ganzheitliche Einheit aus Körper, Geist und Seele. Der Behandler betrachtet daher neben dem Körper auch das Umfeld des Patienten mit allen möglichen Wechselwirkungen. Er bezieht in seine Therapie psychisch-emotionale Aspekte sowie Fitness, Ernährung, Bewegung und Entspannung mit ein.
2. Der Körper ist in der Lage, sich selbst zu heilen
Der Körper verfügt über Selbstheilungskräfte, Selbstregulationsmechanismen und Gesunderhaltungssysteme. Ziel einer osteopathischen Behandlung ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stimulieren und zu unterstützen, damit der Körper wieder ein inneres Gleichgewicht findet.
Osteopathie hat das Ziel, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. In meiner Praxis lege ich daher das Augenmerk auf Gewebeungleichgewichte, Flüssigkeitsstauungen und den Zellstoffwechsel. Über diese gibt der Körper für geschulte Hände Signale, wie die Selbstheilungskräfte individuell in Balance gebracht werden sollten.
3. Struktur und Funktion bedingen sich gegenseitig
Der Körper besteht aus Gewebsstrukturen, deren Form und Funktion untrennbar miteinander verbunden sind. Der Behandler trägt mit seinen geschulten Händen dazu bei, die Strukturen beim Patienten wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Weitere Informationen unter www.osteopathie.de.
An dieser Stelle möchte ich einige Grundprinzipien der biodynamischen Osteopathie vorstellen, wie sie von den Begründern formuliert wurden. Dies kann natürlich nur in einer sehr kurzen Zusammenfassung geschehen.
Die biodynamische Osteopathie ist die Weiterentwicklung der craniosakralen Osteopathie. Der Amerikaner James Jealous kombinierte in den späten 60er und 70er Jahren Sutherlands (ein Schüler A.T. Stills) „Cranial Osteopathy“ mit der Lehre des deutschen Embryologen Dr. Erich Blechschmidt („Biokinetics and Biodynamics of Human Differentiation“), der herausfand, dass auch außergenetische Kräfte, sogenannte metabolische Felder, die Entwicklung des Embryos beeinflussen. Der daraus entstandene Aspekt der Osteopathie nennt er „Biodynamics of Osteopathy in the Cranial Field“ und hat damit einen neuen therapeutischen Ansatz der Osteopathie entwickelt, in dem man sich diese außergenetischen Kräfte zunutze macht, um dem Körper eine Neuorientierung zur Heilung ermöglichen.
Die biodynamische Osteopathie ist also eine besonders sanfte und feinfühlige Behandlungsmethode, in der sowohl spirituelle als auch energetische Aspekte mit einfließen, die eine hohe Wahrnehmungsfähigkeit und spirituelle Erfahrung des Therapeuten erfordert.
Definition von Gesundheit von William G. Sutherland: „Wenn alle Fulkren synchronisiert sind, gibt es Frieden und Harmonie“
(Skript James Jalous, Biodynamische Phase VII, 4. Ausgabe 2013, S.42)